Beim Zwischengang für mein Weihnachtsmenü habe ich länger überlegt. Pasta, Risotto oder Süppchen standen zur Wahl. Bei der Suppe hatte ich an eine Pilzrahmsuppe gedacht und mich auch schon fast mit dem Gedanken angefreundet. Letztendlich habe ich aber nur die Pilzkomponente übernommen und mich dann doch für Pasta entschieden. Auch dieser Gang lässt sich wieder super vorbereiten. Die Pilzbällchen kann man schon am Nachmittag herstellen und dann im Kühlschrank bis zu ihrer Verwendung verwahren. Welche Pilze ihr hier nehmt ist völlig euch überlassen. Je nach Pilz könnt ihr das Pilzaroma steuern. Während Champignons zB einen eher milden Geschmack haben, sind Steinpilze oder Shitake deutlich intensiver. Ich habe mich für einen Mix aus Champignons und Shitake entschieden, was sich als durchaus leckere Zusammenstellung herausgestellt hat.
Zur Pasta und den Pilzbällchen gibt es außerdem ein paar gebratene Champignons und ein Parmesan-Pilz-Säuchen. Aber vorsicht: die Kombination ist umwerfend lecker. Vorallem die knusprigen Pilzbällchen haben es mir angetan. Seht also zu, dass ihr, trotz der Verlockung, die Portionsgröße überschaubar haltet. Schließlich muss für Hauptgang und Dessert ja auch noch ein bisschen Platz sein. Diese beiden Gängen zeige ich euch dann übrigens morgen und übermorgen.
Hier findet ihr alle Gänge und Beiträge zu meinem diesjährigen Weihnachtsmenü.
Rezept & Zutaten für 4 Personen
Für die Pilzbällchen:
- 200g Pilze nach Wahl (bei mir Champignons und Shitake)
- 1 kleine Zwiebel
- 1/4 Bund Petersilie
- 4 EL Olivenöl
- 40g Ricotta
- 15g Parmesan, gerieben
- 50g Semmelbrösel
- 1/2 Zitronenabrieb
- 30g Mehl
- 1 Eigelb
- 1 Ei
Außerdem:
- Pasta nach Wahl
- 1/2 Knoblauchzehe fein gewürfelt
- 1 Schluck Weißwein
- 150ml Sahne
- Parmesan
- ca. 10 Champignons, geviertelt
Zubereitung
#1: Die Pilze putzen und sehr fein hacken oder in den Zerkleinerer werfen. 2 EL Olivenöl in der Pfanne erhitzen und die Pilze darin für ca. 5 Minuten anbraten. Die Petersilie und die Zwiebel fein hacken und ebenfalls mit in die Pfanne geben. Weitere 1-2 Minuten anschwitzen. Alles mit Salz und Pfeffer würzen, aus der Pfanne nehmen und abkühlen lassen.
#2: Pilzmasse, Ricotta, Parmesan, Eigelb, Zitronenabrieb und 10g Semmelbrösel vermengen. Mit feuchten Händen kleine ca. 12 kleine Kugeln daraus formen und für mindestens eine Stunde in den Kühlschrank stellen.
#3: Pilzbällchen erst in Mehl, dann im verquirlten Ei und schließlich in den Semmelbröseln wenden. Bei mittelhoher Hitze im verbleibenden Öl von allen seiten goldbraun anbraten. Danach bei 80° im Ofen warm halten.
#4: Schalotte und Knoblauch in einem Topf in etwas Butter anschwitzen. Mit Weißwein ablöschen und den Wein verkochen lassen. Die Sahne hinzugeben und leicht einreduzieren lassen. Mit einer ordentlichen Ladung geriebenem Parmesan, Salz und Pfeffer abschmecken und mit dem Purierstab aufmixen.
#5: Währenddessen Nudeln al dente kochen. In einer Pfanne die Champignons goldbraun braten und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
#6: Die Nudeln in die Sauce geben und anschließend auf einem Teller anrichten. Gebratene Pilze und drei Pilzbällchen darauf verteilen. Mit etwas gehackter Petersilie garnieren.
Weihnachtsmenü Zwischengänge der anderen Blogger
Kleiner Kuriositätenladen: Ochsenschwanzconsomée mit Ravioli
SweetPie: Gratinierter Chicorèe mit Gorgonzolabirnen und karamellisierten Walnüssen
Jankes*Soulfood: Apfel-Rotkohlsüppchen mit Brotchips
lecker macht laune: Romanesco-Fenchel-Salat
Gaumenpoesie: Grünkohl Salat
Kleines Kulinarium: Rote-Beete-Rahmsüppchen
Irre Kochen: Weißweinsuppe – Trauben
Boah, ich liebe ALLES was mit Pilzen zu tun hat und die Pasta sieht oberlecker aus! Wir scheinen den gleichen Geschmack zu haben! 🙂
Ich tausche sofort gegen so einen Teller Grünkohl Salat, liebe Sarah 😉
Deal! Hach, wenn nur alles so unkompliziert sein könnte… 😀 Ich bin schon mega auf morgen gespannt und wünsch dir jetzt schon mal einen gemütlichen Feierabend!
Ganz liebe Grüsse,
Sarah
Sehr schön, Jens! Nicht nur zu Weihnachten…
Hi Felix,
du hast völlig recht. Dieses Gericht kann man wirklich immer essen!
…und nicht nur als Zwischengang. Wird die Tage zum Mittagessen gekocht. Yummie! Beste Grüße Jessica
Pilzbällchen!!! Ich bin jetzt schon verliebt in das Rezept. 🙂 Wird nachgekocht – nicht zu Weihnachten, aber definitiv im neuen Jahr.
Hi Sabine,
ja, bitte unbedingt testen. Pilzbällchen gehen immer. Zur Not auch mit Reis – oder einfach pur 😀
Hallo Jens,
Weihnachten ist zwar schon vorbei, aber das Wort „Parmesansauce“ hat mich dann trotzdem hier her gelockt 😀 Zwar war ich bis dato nicht der größte Fan von Pilzen, aber wenn ich mir diese Kreation so ansehe, werde ich ihnen wohl nochmal eine Chance geben. Kann mir auch vorstellen, dass die Aromen sehr gut miteinander harmonieren. Danke, jetzt weiß ich auch, was ich heute Abend kochen werde!
Liebe Grüße,
Julia
Da wir nicht mehr lange bis zum Weihnachten haben, passt das ganz gut:)
Danke für das wundervolle Rezept.
Liebe Grüße,
Katharina
OH MEIN GOTT ist das Lecker 🙂
Bin drüber gestolpert als ich überlegt hatte was ich machen soll und bin jetzt super froh. Finds super einfach aber doch sehr genial!
Lieber Jens,
ich habe das Rezept letztens nachgekocht und es war traumhaft lecker. Das werde ich auf jeden Fall wieder mal machen.
Aber eine Frage hätte ich:
Wenn ich sie in der Pfanne anbrate sind die nicht so schön wie bei dir. Mir fällt es schwer, die rundherum so schön kross und braun zu bekommen. ich habe zum Schluss eher, dass die oben und unten braun sind und die Kanten sich nicht so leicht rundherum bräunen lassen. Bei mir sind sie sozusagen etwas angeplattet.
Hast du einen Tip oder schon mal probiert, diese im Ofen ähnlich gut hinzubekommen?
Freue mich auf deine Antwort.
Liebe Grüße
Simone
Hi Simone,
im Ofen hab ich die Bällchen tatsächlich noch nicht probiert.
Kannst du gern mal testen und dann berichten.
Ansonsten hilft es, wenn du etwas mehr fett bzw Öl in die Pfanne gibst und sie quasi halb fritierst. Dann einfach regelmäßig durchschwenken und dann sollte das auch passen.
So lang die Dinger schmecken ist es eh egal wie sie aussehen 😉
Jens, ich danke dir. Ich werde beides mal ausprobieren. Die haben nicht nur geschmeckt, die waren süchtigmachend. Die leichte Zitronennote darin, hätte nicht gedacht, dass das passt, aber es war perfekt.
Simone