Som Tam – Thailändischer Papaya Salat

In Thailand kriegst du Som Tam in fast jedem Restaurant. Meistens unheimlich scharf aber dennoch auch wahnsinnig lecker. Die Kombination aus frisch, sauer, scharf, süß und salzig ist der absolute Wahnsinn. Mehr als einmal haben wir damals in Thailand Papaya Salat bestellt und auch hier landet er oftmals auf dem Tisch, wenn wir mal ein thailändisches Restaurant besuchen. Selbst gemacht habe ich diese Köstlichkeit allerdings noch nicht und das sollte sich am letzten Wochenende ändern.

Die Zubereitung ist total einfach. Eigentlich werden einfach nur alle Zutaten nach und nach in einen tiefen Mörser gegeben und zer- /angestampft. Der ganze Prozess geht schnell und kinderleicht von der Hand. Lediglich beim abschließenden Abschmecken ist etwas Fingerspitzengefühl bzw. euer Gaumen gefragt.

Die richtige Papaya ist entscheidend

Die handelsübliche Papaya, die in deutschen Supermärkten teilweise zu finden ist, kann man für den Salat leider nicht verwenden. Hier handelt es sich um die orangefarbene, bereits gereifte Version. Das Fleisch wäre viel zu weich und auch zu süß.

Was du brauchst ist die grüne Papaya. Du findest sie in fast jedem Asiamarkt im Kühlregal. Je nach Größe kostet sie meist zwischen 4€ und 7€. Das Fleisch ist noch schön fest und lässt sich wunderbar in feine Streifen verarbeiten. Eine kleine, etwa honigmelonengroße, reicht allerdings locker für zwei Personen. Alternativ kann man das Ganze angeblich auch sehr gut mit Steckrübe machen. Selbst ausprobiert habe ich das allerdings noch nicht.

Som Tam - Thailändischer Papaya Salat

Glasierte Hackbällchen, Ramen- und Thai-Grukensalat als Beilage

Neben glasierten Hackbällchen gab es an diesem Abend auch noch einen schnellen Ramen- sowie einen Gurkensalat. Wir mögen es einfach wenn viele Komponenten auf dem Tisch stehen und man von allem etwas essen kann.

Der Gurkensalat wird einfach nur mit gehackter Chili, heller Soya Sauce, Reisweinessig und etwas Zucker angemacht. Für den Ramensalat kocht ihr Ramen nach Packungsanweisung, kippt sie danach ab, gebt einen Schuss Sesamöl dazu und lasst sie erkalten. Das Dressing wird mit dunkler Soja Sauce, Knoblauch, Chili, Fischsauce und Limettensaft angerührt und kommt dann zusammen mit Frühlingszwiebel, Paprika und was ihr sonst noch rumfliegen habt zu den Nudeln. Einmal kräftig umrühren und fertig.

Die Hackbällchen habe ich mit Ingwer, Frühlingszwiebel, etwas helle oder dunkle Soja Sauce und Knoblauch gepimpt, in der Pfanne kurz schön braun angebraten und dann bei 180° in den Ofen geschoben. Parallel habe ich eine Glasur aus Soja Sauce, Hoisin Sauce und Honig angerührt und diese dann über die Bällchen gepinselt. Nach weiteren 5-10 Minuten sind sie fertig, werden mit Sesam bestreut und sind unfassbar lecker.

Som Tam - thailändischer Papaya Salat glasierte Asia Hackbällchen mit Som Tam

Rezept & Zutaten (für 2 Personen)

  •  1 kleine grüne Papaya
  • 1 große Karotte
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1-2 Thai Chilis oder mildere Chllis (je nach dem wie scharf es sein soll)
  • ca. 10 (französische) Langbohnen
  • 1 Hand voll gerösteter Erdnüsse
  • 1 Limette
  • 1 TL Tamarindenpaste oder 1 EL Tamarindensaft
  • 2 EL brauner Zucker
  • 2 EL Fischsauce
  • 4 geviertelte Cherry Tomaten

Zubereitung

#1: Tamarindenpaste in etwas warmen Wasser einweichen. Kurz einwirken lassen und dann mit der Hand zerdrücken bis sich die Paste aufgelöst hat. Papaya und Karotte schälen und jeweils mit einem Julienne Schneider feine Streifen abziehen. Bei der Papaya darauf achten, dass keine Kerne zwischen die Streifen fallen, da diese sehr bitter sind.

#2: Knoblauch und Chili im Mörser fein zerstoßen. Langbohnen und die Hälfte der Erdnüsse hinzugeben und weiter stoßen.

#3: Limette im Mörser auspressen. Eine Schalenhälfte der ausgepressten Limette mit in den Mörser geben, das gibt zusätzlich Aroma (am Ende entfernen). Den Zucker in 2 EL heissem Wasser auflösen. Zusammen mit einem Esslöffel des Tamarindenwassers und die Fischsauce hinzugeben. Alles nochmal gut durchstampfen.

#4: Die Papaya und Karotten Juliennes sowie die Tomaten hinzugeben. Mit einem großen Löffel in der einen Hand das Dressing von unten hochholen und mit dem Stößel in der anderen das ganze stoßen. So vermischt ihr nun alle Zutaten ordentlich. Wer nur einen kleinen Mörser zur Verfügung hat, fängt mit nur einem Teil der Papaya an, mischt alles gut durch, füllt es in eine größere Schüssel um und verarbeitet dort den Rest der Papaya weiter. Nicht zu viel Stoßen, nur so lang bis alles gut vermischt ist.

#5: Nun probieren und je nach dem noch mit etwas Limettensaft, Fischsauce, Zuckerwasser und/oder Tamarindensaft abschmecken. Zum Schluss garniert ihr den Salat noch mit den übrigen Erdnüssen.

6 Kommentare

  • Huhu Jens!

    Wo bekommst du in unserer Ecke denn die grüne Papaya her? Ich finde sie leider weder in NW noch in LD.

    VG
    Wasssertierchen

  • Nochmal ich!

    Den Salat habe ich gestern erst bei „The Real Girls Kitchen“ gesehen und hab mir gedacht, dass ich ihn unbedingt nachmachen muss.

    • Jens sagt:

      Hi Wassertierchen,

      die Papaya hab ich in LU im Asia Laden gekauft. Liegt dort im Kühlregal.

      Gibts in NW keinen Asia Store? Das kann ich mir fast nicht vorstellen. In Mannheim wirst du sonst auch ganz sicher fündig.

      Und ja: du musst den Salat unbedingt ausprobieren 😉

  • Ohhh, bei dem Rezept kommen mir wieder Erinnerungen an unsere Thailand Rundreise in den Sinn. Da haben wir den Salat in verschiedenen Varianten gegessen, mal im Restaurant, mal privat, aber immer mega lecker. Ich finde die thailändische Küche sowieso eine der besten weltweit. Die vereinen so viele Geschmäcker in einem Gericht, das kennt man hier bei uns gar nicht. Gut, dass ich das Rezept hier gefunden habe!

    • Ufi sagt:

      Hallo Marina,
      als jemand der seid ca 25 Jahren mehrere Male für mehrere Monate in Thailand weilen darf, früher als Arbeitnehmer, die letzten 3 Jahre als Rentner, muß ich dir ein JA und Nein entgegen schleudern. Die Thailändische Küche ist sehr lecker, jawohl. Die frische Zubereitung, die Gewürze, die bei uns wahrscheinlich als Unkraut mit Glyphosat entsorgt würden, und auch die bezahlbaren Gerichte verwöhnen den Feinschmecker. ABER: ‚ das kennt man bei uns gar nicht‘ hat auch eine zweite Seite. Wenn du mehr als 3 Wochen im LOS bist hast du nahezu ALLE Gerichte , Geschmacksrichtungen durch. Klar, Som Tam im Isaan schmeckt anders als in Zentralthailand (Nakhon Sawan) , wenn diese Variationen dazugezählt werden, muss man natürlich für Monate vor Ort sein. Ich liebe die Nudelsuppen, und diverse andere Straßenkost. Aber nach ca 3-4 Wochen brauche ich mal wieder eine gute Pizza, eine Scheibe Brot, wie wir es kennen und lieben. Und da wird es dann interessant. Auch wenn es kein Brot , Pizza usw. sein soll ist man vor Ort, wenn man nicht gerade in der Nähe Bangkoks, Pattaya, Chiang Mai usw ist, ziemlich gekniffen. Es gibt sehr hin und wieder Pizza , die allerdings fast immer unterirdisch ist. Hier hast du die Auswahl zwischen Italienischer, Französische, Türkischer, Griechischer, Spanischer, Thailändischer (meist allerdings schlecht) usw. Küche in fast jeder Kleinstadt.
      Diese Fakten werden bei sehr vielen Touris gern übersehen.
      Dennoch: Es lebe die Thailändische Kochkunst. Btw, bei mir gab es heute Pad Krapau

  • MacNerd sagt:

    Bohnen sind roh giftig und müssen unbedingt gekocht werden.

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