Genau so golden wie der Herbst: Kürbis Spätzle. Die passen einfach super in die Jahreszeit. Jetzt wo man quasi an jeder Straßenecke mit Kürbisen überhäuft wird sollte man zuschlagen, solange man noch kann. Denn schon bald folgt eine sehr sehr lange Kürbislose Zeit.
Letzte Woche war ich mit der Frau in Stankt Martin. Eigentlich nur zur Weinprobe und um ein paar Flaschen für den nächsten Supper Club zu kaufen. Wir sind dann aber noch eine Runde durch die Weinberge spaziert und haben einen Kastanienbaum nach dem anderen gefunden. Nach einer guten Stunde und ca. 2km Strecke war unser Beutel voller Maronen. Die Hälfte haben wir dann an unsere Freunden verschenkt, die andere Hälfte im Ofen geröstet. Ein paar Röstkastanien sind dann auch direkt im Pilz Ragout gelandet.
Das Ragout ist wunderbar sahnig und pilzig. Der frische Thymian rundet das Geschmackserlebnis ab. Das herbstliche Ragout passt toll zu den Spätzlen. Fairerweise muss ich sagen, dass die Spätzle vor allem durch die tolle orangene Farbe vom Kürbis profitieren. Geschmacklich sind es halt dann doch Mehl-Spätzle, die aber ganz leicht nach Kürbis schmecken. Sie brauchen also auf jeden Fall ordentlich Sauce 😉
Rezept & Zutaten (für 2 Personen)
Für die Kürbis Spätzle
- 1 kleiner Hokkaido Kürbis
- 2 EL Olivenöl
- 1 Prise Kreuzkümmel
- ca. 250g Mehl
- 50ml Wasser
- 5g Salz
- 3 Eier
- Butter zum Braten
Für das Pilz Ragout
- 1 Zwiebel, fein gehackt
- 1 kleine Knoblauchzehe, fein gehackt
- 2-3 Hände voll Pilze (in meinem Fall braune Champignons), geviertelt
- 80ml Weißwein
- 300ml Sahne
- geröstete Maronen, halbiert oder geviertelt
- etwas frische Muskatnuss, gerieben
- 1 Hand voll Parmesan, fein gerieben
- frischer Thymian
Zubereitung
#1: Den Kürbis schälen und in grobe Stücke schneiden. Mit Olivenöl, Salz, Pfeffer und etwas Kreuzkümmel marinieren und bei 200° im Ofen rösten bis er leicht Farbe angenommen und die Stücke schön weich sind. Das dauert etwa 30 Minuten. Danach etwas abkühlen lassen, pürieren und ggf das Püree durch ein feines Sieb streichen. Das Püree sollte sehr fein wie möglich sein.
#2: Wasser, Salz und die Eier sowie ca. 100g von dem Kürbispüree verrühren. Nach und nach das Mehl hinzugeben, bis der Teig blasen wirft. Wenn der Teig zu flüssig ist noch etwas mehr Mehl hinzu geben.
#3: Für das Ragout Zwiebel und Knoblauch in einem schweren Topf kurz in etwas Butter anschwitzen. Dann die geviertelten Pilze hinzu geben. Kurz mitbraten und dann mit Weißwein ablöschen. Wenn der Wein verkocht ist die Sahne angießen und alles etwa 10-15 Minuten köcheln lassen, bis die Flüssigkeit ca. um die Hälfte einreduziert ist. Kurz vor Ende der Garzeit die Maronen dazu geben und den geriebenen Parmesan unterrühren. Mit Salz, Pfeffer und frisch geriebener Muskatnuss würzen.
#4: Den Teig in einen Spätzle Hobel füllen und über einem Topf mit kochendem Wasser hobeln. Die Kürbis Spätzle sind bereits nach 1-2 Minuten gar und schwimmen dann an der Oberfläche. Mit einer Schaumkelle abschöpfen und in einem Sieb abtropfen lassen.
#5: Die fertigen Kürbis Spätzle nochmal in etwas Butter (und optional einem Schuss Olivenöl) in einer Pfanne bei mittelhoher Hitze anbraten, bis sie etwas goldbraune Farbe angenommen haben. Auf einem Teller mit dem Ragout anrichten. Frischen Thymian darüber streuen.
Yummy…ich liebe Kürbisspätzle! Das letzte Mal hatten wir Gorgonzolasauce dazu, aber Pilzragout passt ja noch viel besser! Vielen Dank für die Inspiration!
Danke für das tolle Rezept! Habs noch nicht ausprobiert, werde es aber über die nächsten Tage definitiv mal versuchen. Habe erst letzte Woche 2 ganze Kürbisse von meiner Schwiegertochter geschenkt bekommen und weiß nicht wohin damit:D
LG, Patrick:)