Schon vor ca. einem halben Jahr habe ich in der Lecker Bakery ein Rezept für herrliche Buchteln mit gemischten Nüssen entdeckt. Da ich Hefegebäck wahnsinnig toll finde und diese Buchteln ebenso gut aussahen, war relativ schnell klar, dass das Rezept nachgebacken werden musste. Ich sagte es also meiner Freundin, die bei uns in den meisten Fällen fürs Backen zuständig ist. Sie studierte das Rezept, erkannte, dass es ohne größeren Aufwand machbar ist und versprach mir die Buchteln schon bald zu backen. Seit diesem Zeitpunkt habe ich bis vor ein paar Tagen folgenden Satz mindestens 10 mal gehört: „Hey, am [beliebiger Tag] können wir ja endlich mal die Buchteln machen“. Leider kam auch genau 10 mal dann wieder was dazwischen. Sei es, dass wir an dem Tag dann doch was anderes vor hatten, die Hefe schlecht war, oder wir noch diverse Reste verkochen mussten, bevor sie vergammelten.
Nun hat es aber endlich geklappt und das Ergebnis war genau so wie ich es mir vorgestellt habe. Mit einem ordentlichem Schuss Vanillesauce sind die Dinger eine Wucht. Schade nur, dass man nach einer schon fast satt ist, aber so hatten dann wenigstens am nächsten Tag die Kollegen im Büro noch etwas davon.
Buchteln werden in anderen Regionen übrigens auch als Wuchteln oder Ofennudeln bezeichnet und sind nichts weiter als die guten alten Germknödel – nur halt ohne Füllung. Vor allem in Wien gelten die Buchteln als Delikatesse und werden dort noch warm, nur mit etwas Puderzucker bestäubt, gegessen.
Zutaten (für ca. 12-15 Buchteln):
- 200ml Milch
- 1 Würfel Hefe (~40g)
- 500g Mehl
- 50g Zucker
- 1 Prise Salz
- 1 Ei (Größe M)
- 50g weiche Butter
- 100g gemischte Nüsse (je nach dem was man mag und grad im Haus ist)
- 150g Zucker
- 100g Schlagsahne
- 50g Butter
Zubereitung:
#1: Milch lauwarm erwärmen, Hefe einbröseln und unterrühren. Kurz stehen lassen.
#2: 500g Mehl, 50g Zucker, eine Prise Salz und das Ei in die Schüssel geben. Die Hefemilch hinzugeben und mit Knethaken unerrühren.
#3: Die Butter in kleinen Flöckchen unterkneten bis der Teig geschmeidig ist.
#4: Den Hefeteig nun mit einem Küchentuch abdecken und an einem warmen Ort (zB im Ofen bei unter 50°) 40 Minuten gehen lassen bis er sich verdoppelt hat.
#5: Während der Teig geht die Nüsse grob hacken und in einem großen Topf oder einer Tarte-Tatin-Form ohne zusätzliches Fett rösten. Nüsse entnehmen und im Anschluss 150g Zucker und 2 EL Wasser hell karamellisieren (Herd dabei nicht voll aufdrehen). Mit Sahne ablöschen und 50g Butter unterrühren. Bei schwacher bis mittlerer Hitze köcheln lassen, bis der Zucker sich komplett aufgelöst hat. Die Nüsse unterrühren.
#6: Den Teig auf etwas Mehl kurz durchkneten. Zu einer Rolle formen und in 12-15 gleich große Stücke teilen. Die einzelnen Stücke nun zu Kugeln formen und in die Form, oder wie in meinem Fall in den Topf, setzen. Zugedeckt ca. 30 Minuten gehen lassen.
#7: Backofen auf 200° vorheizen. Die Buchteln darin für rund 20 Minuten backen bis Sie goldenbraun sind. In der Form für ca. 15 Minuten abkühlen lassen. Mit einem Schaber oder Messer vom Rand lösen und auf eine Platte stürzen. Die restlichen Karamellnüsse aus der Form kratzen und oben drauf geben.
Jetzt muss ich ja doch mal doof nachfragen: Sind Buchteln dann ein vollwertiges Mittagessen in Süß oder ist das eher zum Kaffee gedacht? Wahrscheinlich passen sie irgendwie zu beidem, oder?!
Wir haben die Sonntags Nachmittag gegessen. Spät, aber normal gefrühstückt und dann gegen 15:00 oder 16:00 die Buchteln. Abends reichte dann ein ganz kleiner Salat.
Aber die gehen wirklich immer. Hab sie am nächsten Tag auch zum Frühstück im Büro gegessen. Und wie du schon sagtest: Als vollwertige Mahlzeit oder zum Kaffee – ist beides OK.
Die Idee mit den Nüssen ist toll. Das muss ich mir merken!