Donuts fand ich schon als Kind total faszinierend. Damals gab es die in Deutschland aber so gut wie gar nicht. Das war eine Zeit, in der noch nicht an jeder fünften Straßenecke eine Dunkin‘ Donuts Filiale errichtet wurde. Der ein oder andere erinnert sich vielleicht noch dunkel an diese Zeit. Ich denke, dass ich dieses kreisförmige Gebäck das erste mal in einem US-Zeichentrickfilmchen gesehen habe. Vermutlich sogar bei den Simpsons, die damals noch im ZDF liefen. Stets voller Neid und mit einem wässrigen Mund vor der Röhre (ja, damals waren das noch Röhren) sitzend, wenn Homer im Pausenraum des Kraftwerks zu einer dieser Pappschachteln greift, in der sich eine Vielzahl unterschiedlichster Donuts befindet.
Seit geraumer Zeit sehne ich mich nach so einer Schachtel und genau deshalb habe ich mir auch von meiner Freundin, die wie ihr mittlerweile vielleicht wisst, in der Regel für alle Süßspeisen und Kuchen zuständig ist, ein paar Donuts gewünscht. Lang hat sie mich zappeln lassen, doch als ich mich vor ein paar Tagen mit meinen Arbeitskollegen zum Fußball schauen verabredet hatte, hat sie sich parallel mit unserer guten Freundin Nadja (vielen Dank an der Stelle nochmal) getroffen, um für uns Männer Donuts zu backen. Vorbildlich nenne ich das!
Damit auch wir ein wenig Abwechslung beim Verzehr der Donuts bekommen, wurden diese mit einer Glasur aus roten Beeren, einer Ahornsirup Glasur mit Apfelstückchen und einer Schokoladen Glasur versehen. Ein Donut köstlicher als der Andere. Und damit nichts verkommt, wurden die kleinen ausgestochenen Innenkreise direkt auch noch frittiert und in Zucker und Zimt gewälzt. Ebenfalls wahnsinnig lecker.
Das Runde muss ins Fettige
Ich habe jetzt auch schon oft gesehen, dass Donuts in einem speziellen Donutmaker oder aber in einem Donutblech zubereitet worden. Ich selbst bevorzuge jedoch die frittierte Variante. Das schmeckt meiner Meinung nach einfach besser und man muss sich angesprochene Gerätschaften bzw. Formen nicht erst noch kaufen. Zwar werden dann nicht alle perfekt rund, aber das ist ja auch so ein bisschen das Tolle daran, dass es größere und kleine, rundere und eben nicht so runde gibt. Wer mag kann sowohl die Donuts als auch die kleinen Bällchen noch mit Marmelade oder Schokoladen Ganache füllen. Eurer Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt.
Für den Donut Teig habe ich mich an diesem Rezept orientiert.
Rezept & Zutaten
Für die Donuts (Menge reicht für ca. 12-15 Donuts. Da wir ziemlich viele Donuts gemacht haben, haben wir die Menge mal 2 genommen):
- 420 g Mehl
- 1 Päckchen Trockenhefe (oder 1/2 Würfel Frisch-Hefe)
- 25 ml lauwarmes Wasser
- 150 ml lauwarme Milch
- 65 g Zucker
- 1/2 TL Salz
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 1 Ei
- 35 g zerlassene Butter
- Pflanzenöl zum Frittieren
Für die Beeren Glasur:
- 1 EL Butter
- 2-3 EL TK gemischte Beeren (auch mit anderen Früchten möglich, z.B. Pflaumen)
- 1 EL Zucker
- 240g Puderzucker
- 1/2 EL Milch
Für die Ahornsirup Glasur:
- 4 EL Butter
- 120g Puderzucker
- 8 EL Ahorn Sirup
- getrocknete Apfelringe, in Stückchen geschnitten
Für die Schoko Glasur:
- 50g dunkle Schokolade
- 50ml Sahne
Zubereitung
Die Donuts:
#1: Hefe mit dem lauwarmem Wasser und 2 TL des Zucker verrühren. 5 Minuten stehen lassen.
#2: Mehl mit restlichem Zucker, dem Vanillezucker und dem Salz vermengen. Die lauwarme Milch mit dem Ei und der Butter verquirlen und zu dem Mehl in die Schüssel geben, ebenso die Hefe und 10 Minuten kneten (bei uns hat das die KitchenAid erledigt). Danach den Hefeteig für mindestens eine Stunde gehen lassen.
#3: Anschließend den Teig ohne ihn zu kneten (!) etwa Fingerdick ausrollen und mit runden Ausstechern (hier haben wir ein großes Cocktail Glas und einen Flaschendeckel für die Mitte verwendet) die Donuts ausstechen, abdecken und eine weitere Stunde auf einer bemehlten Fläche gehen lassen.
#4: Nun werden die Donuts bei mittlerer Hitze (140-160 C°) in heißem Pflanzenöl ausgebacken. Das Öl ist heiss genug wenn sich an einem Holzlöffel kleine Bläschen bilden. Sicherer wäre es aber mit einem Thermometer nachzumessen. Falls Ihr eine Fritteuse benutzt stellt sie auf ca. 160°C ein. Wenn die Donuts schön golden braun sind heraus nehmen und auf Küchenpapier abtropfen lassen.
#5: Donuts mit einer Seite in die Glasur tunken und die Glasur dann fest werden lassen.
Die Glasuren:
Beeren Glasur: Butter in eine Pfanne schmelzen. Zucker und Beeren dazu geben. Auf kleiner Stufe für ca. 5 Minuten simmern lassen bis die Früchte weich werden und der Zucker leicht karamellisiert. In einer Schüssel den Puderzucker, die Milch und die Früchte aus der Pfanne vermengen und zur Not mit dem Pürierstab zu einer glänzenden Glasur verrühren. Auf die Seite stellen und auf Raumtemperatur abkühlen lassen.
Ahornsirup Glasur: Butter über einem Wasserbad schmelzen. Ahornsirup dazu geben. Den Puderzucker darübersieben und mit dem Schneebesen zu der Glasur verrühren. Apfelstückchen nach dem Dippen in die Glasur auf dem Donut verteilen.
Schoko Glasur: Schokolade hacken und in eine Schüssel geben. Sahne langsam erwärmen und über die gehackte Schokolade geben. Rühren bis eine homogene Masse entsteht, die Schokolade vollständig geschmolzen ist.
Donut Bällchen:
Für die Donutbällchen die ausgestochenen Innenteile frittieren und in Zimt und Zucker wenden. Alternativ kann man die Bällchen auch noch mit Marmelade füllen. Das kann mit Hilfe eines Spritzbeutels und einer langen dünnen Spritztülle geschehen.
Hmmmm! Donuts! Irgendwie fängt der Homer in mir gerade an, mächtig zu sabbern. 😉
Ein richtiger Donut muss auch meiner Meinung nach frittiert sein. Jetzt muss ich meine bessere Hälfte nur noch überreden, dass sie mir auch welche macht. Das Rezept mit den verschiedenen Glasuren kommt da gerade recht. Vielen Dank dafür!
Viele Grüße Oliver
Hi Oliver,
einfach mal nett fragen oder zur Not auch betteln. Die Donuts sind es auf jeden Fall wert! 😉
Waaaahhhhh… Donuts! YAY!! Sorry, das musste raus. 😉
Gerade die mit der schön-knallroten Beeren-Glasur lachen mich gerade unglaublich an. Vielen Dank für das Rezept, das wird sicher bald ausprobiert! Herr Zuckerwatte wird sich sicher freuen.
Liebe Grüße!
Ylva
Ylva,
hier lief es ganz genau so. Der Herr hat sich gefreut und die Dame musste backen 😉 Eine in meinen Augen gerechte Rollenverteilung 😀
*hihi! Irgendwo anders gleicht es sich ja sowieso wieder aus 😉
Von Gleichgewicht kann keine Rede sein.
Ich koche (täglich) – Sie backt (ein mal im Monat)
Aber das ist auch OK so.
Moin moin,
Gestern haben wir mal das Donutrezept ausprobiert. Wir haben die Donuts mit heller und dunkler Schokoglasur überzogen. Dabei haben wir für die helle Schokolade das Verhältnis zur Sahne etwas verändert zu 1:3 sonst wäre es zu flüssig gewesen. Die Donuts sind wirklich super gut geworden und das Rezept für bei uns fest aufgenommen. Dankeschön!
*das Rezept wurde fest bei uns aufgenommen.