Um ca. 9:00 Uhr am Samstag morgen ging es los für mich Richtung Stuttgart. Es wartete das Bloggertreffen auf der Slow Food Messe – Der Markt des guten Geschmacks – auf mich. Nach gut einer Stunde und 15 Minuten war ich dann da, parkte meinen Schlitten im berühmten Parkhaus über der A8 und schlenderte Richtung Messe-Hallen. Da ich mich zuvor als Presse-Futzi (aka Blogger) akkreditiert habe, ging es zuerst zum Pressestand, um meinen Messepass abzuholen. Nachdem mir dann gesagt wurde, dass ich „ja, da nach oben einfach, zum Pressezentrum“ muss, bin ich natürlich erstmal zum falschen „nach oben einfach“ gegangen und ein paar Meter durch die zeitgleich stattfindende Yoga-Messe spaziert. Vorbei an verkrümmten Körpern auf Iso-Matten, ätherischen Ölen, bunten Tüchern und gebatikter Kleidung. Ich habe dann relativ schnell gemerkt, dass ich hier falsch bin und habe mich dann nochmal nach dem eigentlich richtigen Weg erkundigt.
Slow Food Stuttgart
Letztendlich bin ich dann aber doch im Pressezentrum angekommen und habe mir, bevor es mit dem angekündigten Bloggertreffen los ging noch ein Glas Wasser gegönnt. Danach wurden wir in den Konferenzraum gebeten. Man traf die ersten Blogger und das fröhliche „ach du bist das, deinen Blog kenn ich“ begann. Nachdem alle Platz genommen hatten, gab es eine kleine Einleitung und nette Worte durch Andreas Wallbillich (Vertreter der Messe Stuttgart) und der Vorsitzenden von Slow Food Deutschland, Ursula Hudson. Im Anschluss stellten sich die anwesenden Blogger, sowie einige Aussteller kurz vor und nachdem wir geklärt hatten wer welchen Blog betreibt, wurden wir auf die Messe losgelassen. Da ich mich nicht alleine durch die Hallen drängeln wollte, schloss ich mich einer Gruppe sympathischer junger Damen an. Zugegeben, hatte ich ja ein bisschen Angst, dass ich bei Gesprächsthemen wie Handtaschen, Lippenstift oder Germanys Next Top Model nicht mithalten kann, aber die Mädels waren alle super nett und ich hatte eine tolle Zeit (ohne zuvor genannte Diskussionsthemen wohlbemerkt). Im Nachhinein als eine goldrichtige Entscheidung.
Ich zog also mit meinen Begleiterinnen Tina, Natalie, Elena, Mareike, Sonja und Nicole los um Halle 3 und 5 zu erkunden. Meist ging es nur mit winzigen Minischritten voran, denn bereits um 11:30 waren die Hallen schon prall gefüllt. An manchen Ständen war soviel los, dass man schon fast keine Lust hatte dort stehen zu bleiben. Alles im Allem haben wir uns in unserer Gruppe aber gut durchgeboxt und vermutlich auch den ein oder anderen Stand kurzzeitig „blockiert“. Gegen Mittag wurde es dann immer voller, das Vorwärtskommen wurde immer schwerer. Wie voll es war und wie es aussieht, wenn die Bloggertruppe einen Stand stürmt, seht ihr hier:
Wir watschelten und drängten uns also von Stand zu Stand, unterhielten uns mit den Ausstellern, probierten, kauften, fotografierten, pausierten in der Sonne und quatschten, bis es dann gegen 17:00 fast zu Ende war und alle nochmal in die verschiedensten Richtungen verschwanden, um die letzten Einkäufe zu erledigen. Abschließend trafen sich die meisten Blogger nochmals in der Vinothek und ließen den Tag bei einem Glas Wein ausklingen. Für mich ging es danach wieder zurück nach Hause. Auf der Rückfahrt ließ ich den wirklich tollen Tag nochmal Revue passieren und hörte Justus, Peter und Bob zu, wie sie Geheimnisse lüfteten. 😉
Die Aussteller
Etliche Aussteller aus diversen Ländern und Regionen reihten sich Stand für Stand aneinander. An den meisten Ständen kann man die Produkte auch verkosten. Wer es also drauf anlegt und sich fleißig durchprobiert ist am Ende der Messe nicht nur satt sondern auch ganz schön betrunken. Denn neben Food gibt es auch etliche Weine, Biere und Hochprozentiges zu verkosten. Einen längeren Halt machten wir bei der Destillerie Kohler, wo die Ladies einige der exklusiven und hochwertig hergestellten der alkoholischen Flüssigkeiten probierten und sichtlich angetan waren. Da ich mit dem Auto da war, verzichtete ich, werde den Test jedoch nachholen, da zwei kleine Flaschen in meinem Rucksack gelandet sind.
Damit man nicht direkt betrunken ist, sollte man dem Körper am besten etwas Fett in Form von Käse zuführen. Käsestände gab es reichlich. Eingekauft habe ich am Schweizer Stand einen hervorragenden Gruyère und an einem anderen Stand einen knallorangenen Rüblikäse. Da zur Brotzeit aber noch eine gute Wurst und natürlich Brot fehlte, nahm ich noch ein leckeres Opa-Brot bei einem der vielen Bäcker, sowie eine sensationelle Wildschweinsalami mit.
Weiterhin gab es super viele Gewürzstände. Etwas länger waren wir an den Ständen bei Spice for Life und Rimoco. Die Aussteller haben sich viel Zeit für uns genommen, uns durch ihre Produkte geführt und uns probieren lassen. Wirklich super nett und informativ. Das ein oder andere Gewürz verschwand dann auch im Rucksack.
Weiterhin im Rucksack landete mein neuer Lieblings Senf. Am Stand der Senf Elfen konnte man sich durch diverse Senfsorten und Chutneys probieren. Nach kurzem aber sehr netten Gespräch mit den Besitzern habe ich ein Gläschen vom leckersten Honig Dill Senf mitgenommen. Leider war der Senf so lecker, dass ich vor Begeisterung versäumt habe ein Foto zu schießen.
Edit: Das Foto wurde mir freundlicherweise von Susi von den Senf-Elfen nachgereicht 🙂
Auch für Fritz habe ich heute leider kein Foto. Mit Fritz haben wir uns wohl am längsten unterhalten. Er betreibt mit seinem Partner Hendrik, den er vor ein paar Jahren beim Bloggertreffen auf der Slow Food kennen gelernt hat, das Web Portal reg.io. Zusammen verkaufen die Beiden Geschenkekisten aus der Region. Viel spannender fand ich aber Fritz‘ Erzählungen über das bald gerade anlaufende Projekt, dass regionale Erzeuger und Vertriebe, die den Slow Food Gedanken leben, zusammenbringen soll. Sehr spannend. Da sollte man am Ball bleiben.
Fazit
Der Tag war richtig toll und es hat sich, nicht nur auf Grund der netten Gesellschaft meiner Bloggerkolleginnen, mehr als nur gelohnt. Es war so schön zu sehen, dass hier nicht irgendwelche PR-Vertreter vorgeschickt werden, sondern die Produzenten und Inhaber in den meisten Fällen noch selbst hinterm Messestand stehen und mit Faszination und Liebe über ihre Produkte berichten. Ich komme auf jeden Fall wieder! Einziger Wermutstropfen: Das Bloggertreffen an sich viel leider etwas zu kurz aus. Nach der Grüppchenbildung verlor man sich in den riesigen Hallen. Auch nochmal mit den anderen Bloggern, mit denen man nicht direkt unterwegs war, ins Gespräch zu kommen und sich näher kennen zu lernen war eher schwierig.
Wie andere Blogger den Tag erlebt haben könnt ihr hier nachlesen:
- heute gibt es
- Dila vs Kitchen
- Bonny & Kleid
- Volle Lotte
- hoomygump
Oder aber mal bei Twitter und Instagram nach #slowfood14 und #sfbt Ausschau halten für weitere Eindrücke.
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