Selbstgemachte Frühlingsrollen

Nachdem wir letzte Woche mit dem Fried Chicken schon ziemlich knusprig unterwegs waren, möchte ich da gerne nahtlos dran anknüpfen. Heute wird aber kein Hähnchen auf südamerikanische Art ins heiße Fett geworfen sondern feinste Nudeln, Fleisch und Gemüse auf chinesische Art in der Rolle frittiert. Irgendwie wird hier seitdem ich die neue Friteuse habe wirklich viel frittiert, habe ich so das Gefühl. Ob das so gesund ist?! Mein Arbeitskollege Sebastian würde das Ganze jetzt wahrscheinlich mit „YOLO“ kommentieren. 😉

Die Frühlingsrolle kennt ja in Deutschland mittlerweile jeder. Sie darf in keinem Asia Imbiss fehlen. Dennoch schmeckt sie überall anders. Vor allem in Asien. Da gibt es teilweise riesige Unterschiede, je nach dem wo man sich gerade befindet. Ob in China, Taiwan, Thailand, Korea, Singapur, Indonesien, Japan, oder auf dem Philippinen – überall wird die Frühlingsrolle unterschiedlich zubereitet. Bei mir gibt es halt die Jens-Variante. Ich habe einfach die Zutaten genommen, die mir gerade in den Sinn kamen und auf dem Wochenmarkt erhältlich waren.

Vorgesetzt haben wir die Röllchen dann unseren Freunden, als wir ein kleines Asia-Dinner veranstalteten. Neben den Brombeer Hoisin Chicken Wings, gebratenem Reis und dem vietnamesichesn Krautsalat Goi Ga, gab es eben auch besagte Frühlingsrollen, die sowohl bei uns, als auch bei den Gästen sehr gut ankamen. Zum dippen eignet sich die gute alte Süß-Saure Sauce aus dem Asia-Markt, sowie eine einfache hausgemachte Erdnuss Sauce und ein Essig-Dip.

Tipp: Die Frühlingsrollen möglichst fest wickeln und vor dem Frittieren nochmal eine Stunde im Kühlschrank liegen lassen. Das dient dazu dass die überflüssige Luft aus den Rollen entweicht und sie somit nicht beim Frittieren hoch steigen. Bei meinem ersten Versuch habe ich verhältnismäßig locker gewickelt, es bildeten sich Luftblasen, die die Rollen im heißen Fett nach oben steigen ließen. Das führte dann dazu, dass eine Seite der Rollen nicht richtig frittiert war. Hat aber natürlich trotzdem geschmeckt 😉

Die Zutaten für die Frühlingsrollen solltet ihr alle im Asia-Laden eures Vertrauens besorgen können.

Zutaten (für ca. 12 Rollen)

Für die Rollen

  • Reispapier (= Frühlingsrollen-Teig)
  • 2 „Nester“ Reisnudeln (Alternativ Glasnudeln)
  • ca 150g Schweinenacken
  • 1 kleine Zucchini
  • 1 große Karotte
  • 1 mittlere Zwiebel
  • 2 Hände voll frische Mungobohnen Sprossen (Soja Keime/Sprossen)
  • Soja Sauce
  • Fischsauce
  • Reiswein Essig
  • 1 Chili Schote
  • 1 Daumengroßes Stück Ingwer
  • 1 Knoblauchzehe
  • 10 Stängel Koriander
  • ca. 10 Blätter Thai Basilikum

Für die Erdnuss-Sauce

  • Ein großer Löffel Erdnussbutter
  • 1 kleine Chili, fein gehackt
  • 1-2 TL Soja Sauce
  • etwas heisses Wasser

Für den Essig-Dip

  • 1 kleine Chili Schote, fein gehackt
  • 1 EL Zucker
  • 3 EL Reiswein Essig
  • 1 EL Wasser
  • 1-2 TL Fischsauce

Zubereitung

#1: Den Schweinenacken in sehr sehr feine kleine Würfel schneiden und in ein wenig Soja Sauce für ca. 30 Minuten marinieren.

#2: Karotte schälen und mit einem Julienne Schneider in feine Streifen schneiden. Selbiges mit der Zucchini tun. Hierbei einfach um die Mitte herumschneiden, sodass am Ende nur noch das Kerngehäuse über ist. Dieses ist zu wässrig und kann entfernt oder anderweitig genutzt werden. Zwiebel halbieren und in feine Halbmonde schneiden. Chili, Ingwer, Knoblauch sowie die Stiele des Korianders sehr fein hacken.

#3: Nudeln nach Packungsanleitung kochen. Danach abschütten und beiseite Stellen.

#4: Eine Pfanne stark erhitzen und das Fleisch darin kurz in Sesam- oder Erdnussöl von allen Seiten anbraten. Danach hinausnehmen. Hitze etwas reduzieren und ggf ein wenig neues Öl hinzugeben. Zwiebel, Knoblauch, Ingwer und Chili kurz anschwitzen. Dann Karottenstreifen, Zucchinistreifen und die Korianderstiele hinzu geben und einige Minuten garen. Nun mit dem Essig ablöschen. Fleisch, Nudeln und Sprossen hinzufügen, ca. 1 Minute erwärmen und durchwenken und schließlich die Pfanne vom Herd nehmen. Mit Soja Sauce und Fischsauce abschmecken. Die gehackten Koriander- und Basilikumblätter untermischen.

#5: Ein Reispapier nehmen und ca. 5-10 Sekunden in kaltes Wasser tauchen bis es weich (aber nicht zu weich) wird. Abtropfen lassen und dann auf einen Teller oder die Arbeitsplatte legen. 1-2 EL von der Füllung auf den unteren Teil des Reispapiers verteilen. Nun das untere Ende über die Füllung einschlagen und beginnen zu rollen. Dabei versuchen die Füllung leicht anzudrücken damit die Rolle einigermaßen Kompakt wird. Etwa zu zwei Dritteln einrollen. Dann die Seiten in die Mitte klappen und zu ende Rollen. So werden die Rollen optimal abgedichtet. Eventuell könnt ihr mal bei Youtube schauen. Da gibt es einige Anleitungen die das vermutlich besser erklären als dieser Text. Schritt wiederholen, bis keine Füllung mehr da ist.

#6: Bei 180° frittieren, bis die Rollen schön braun und knusprig sind. Danach auf Küchenpapier abtropfen lassen.

#7: Für den Erdnussdip einfach nur die Erdnussbutter mit Chili und Soja Sauce vermengen. Nun soviel warmes Wasser hinzufügen und rühren, bis euch die Konsistenz gefällt. Nicht zu dünn und nicht zu dick sollte sie sein.

#8: Für den Essig Dip alle Zutaten miteinander vermischen. Das geht sehr gut in einem Schraubglas, welches ihr einfach nur kurz schüttelt.

 

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