Gyozas mit Hühnchen-Shitake-Füllung und Dip

Als wir das erste mal Gyozas zubereitet haben, haben wir uns direkt in die kleinen Teigtaschen verliebt. Der japanische Bruder der Maultasche ist, nachdem man ihn in einen Dip aus Soja Sauce, Chili und Essig gedippt hat, je nach Appetit und Mundgröße mit ein bis zwei Bissen vernichtet. Die kleinen Racker schmecken einfach unbeschreiblich gut. Das Besondere an Gyozas ist, dass sie im Gegensatz zu ihren Artverwandten Maultasche und Tortellini nicht gekocht, sondern erst gebraten und dann gedünstet werden. So erhält man eine großartige Kruste auf der Außenseite und eine wunderbar saftige Füllung im Inneren. Aber nicht nur das Endergebnis ist toll. Auch den Entstehungsprozess weiß ich sehr zu schätzen. Bei uns ist das immer wie ein Date. Während andere Pärchen ins Kino gehen, heißt es bei uns „Hey, lass uns doch morgen Abend mal wieder Gyozas machen“. Wir verbringen dann den Abend in der Küche und formen gemeinsam meist mehr von den Täschchen als man rein theoretisch essen könnte. Merkwürdigerweise gibt es allerdings am Ende des Abends dann doch irgendwie keine Reste mehr. Sehr mysteriös …

gyozas fertig mit Dip

Beilagen zu Gyozas

Dazu essen wir gerne einen frischen asiatischen Salat. Ans Herz legen kann ich euch da vor Allem vietnamesischen Krautsalat, oder thailändischen Papaya Salat. Oder am besten beides. Alternativ macht sich eine große Platte voll Gyozas aber auch sehr gut zu einem kalten Bier oder einem Glas Riesling.

Gyoza kann man füllen wie man mag. Wenn man sich nicht an dieses Rezept halten möchte, verwendet man einfach das, was das heimische Gemüsekörbchen bzw. der Kühlschrank so hergibt. Besonders toll finde ich übrigens auch die Variante mit Schweine Hackfleisch. Da gibts zB bei Ylva ein sehr cooles Rezept. In meiner Variante kommen allerdings noch Koriander und Sojabohnen mit dazu.

Gyozas Making of

Rezept & Zutaten (für 4-6 Personen)

  • 60 Gyoza Blätter (aus dem Asia Markt (TK))
  • eine Hand voll Shitake Pilze (alternativ Champignons), in feine Würfel gehackt
  • 200g sehr fein gewürfeltes Hühnerfleisch aus der Keule
  • ein Daumengroßes Stück Ingwer, fein gerieben
  • ca. 100g fein geschnittener Chinakohl (oder Weißkohl)
  • 1 EL Soja Sauce
  • 1 EL Mirin
  • 2 EL fein gewürfelte Frühlingszwiebel
  • 1 EL Sesamöl
  • 1 EL fein geschnittene Chili
  • 1 EL Fischsauce
  • 1/2 TL Zucker
  • Salz und Pfeffer

Für den Dip

  • 1 kleine Knoblauchzehe
  • 1 Stück Chili, fein gehackt
  • 12 g Zucker
  • 50g Sherry Essig
  • 125g helle Soja Sauce
  • 1/2 EL Sesam Öl

gyozas hühnchen füllung gyozas geformt roh

Zubereitung

#1: Für den Dip den Knoblauch hacken, auf dem Schneidebrett mit Salz bestreuen und nochmals kurz durchhacken. Das Messer im 10° Winkel auf das Brett legen und mit der Schneide mehrfach über den Knoblauch ziehen, bis eine Paste entstanden ist. Knoblauch in einer Schale mit Chili, Zucker, Essig, Sesam Öl und heller Soja Sauce mischen.

#2: Für die Gyoza Füllung alle Zutaten vermengen und jeweils ca. einen gehäuften Teelöffel in die Mitte eines Gyoza Blattes legen. Dann den Rand mit einem Finger mit Wasser befeuchten und wie oben im animierten Bild gezeigt zusammenfalten.

#3: In einer Pfanne etwas Pflanzenöl erhitzen. Die Gyoza von zwei Seiten jeweils 1-2 Minuten anbraten bis sie goldbraun sind. Dann einen Spritzer Wasser (ca. 1-2 Esslöffel) hinzugeben und sofort einen Deckel auf die Pfanne setzen. Die Teigtaschen für ca. 2 Minuten bei mittlerer Hitze dünsten. Dann die Pfanne vom Herd nehmen und weitere 2 Minuten ziehen lassen.

Gyozas anbraten

#4: Die fertigen Gyozas im Ofen bei 80° warm halten und mit der nächsten Ladung beginnen bis alle fertig sind. Alternativ parallel mit mehreren Pfannen arbeiten.

#5: Die Gyozas mit Dip servieren und genießen

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